Fantastisches Familienfest

1. Harwicker Frühjahrsfest mit neuem Kinderkönigspaar Sebastian Koller und Leona Beeke gefeiert

fruejahr2Bei traumhaften Wetterbedingungen konnten die Organisatoren des 1. Harwicker Frühjahrsfest über 350 Besucher auf der Festwiese bei Brinkmanns Hof begrüßen. Mit dieser Veranstaltung reagierte die Schützengilde St. Ludgerus Harwick auf die Wünsche der Mitglieder nach einem zusätzlichen Event.

Die Organisatoren Nico Charbon, Holger Beeke, Josef Drees, Udo Abel und Udo Höing hatten für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt. Ein großes Willkommensschild machte Neugierde auf das umfangreiche Programm des Nachmittages.

Nach der Begrüßungsrede durch den 1. Vorsitzenden Ulrich Koller zog der Clown Liar die Kinder in seinen Bann. Leuchtende Kinderaugen beobachteten seinen Tricks und Zauberkünste. Hüpfburgen, Torwandschießen, Nägel hämmern und Kickern wurden permanent genutzt. Bunte Gesichter wurden in der Kinderschminkecke gestaltet und der Staffellauf wurde zu einem Highlight.

„ Die sind alle so klein“ sagte Leon, als er aus dem Hubrettungssteiger der Feuerwehr stieg.

Über die Ereignisse des Schützenvereins wurde ein Quiz für die Mitglieder zum spannenden Spiel, mit einer Gewinnverlosung am Abend.

Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Ermittlung des Kinderkönigspaares. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs wurden die Kinder zum Antreten eingeladen und konnten die zahlreichen Besucher begeistern. „Ich will König werden“ sagte Jannis als er, wie viele andere Kinder sich beim Vogelschießen mit Mut und Freude anstellten. Mit Begeisterung wurde der Vogel beschossen. Der Spielmannszug spielte auf, bis Sebastian Koller, unter tosendem Beifall der Besucher den Vogel besiegte. Er nahm Leona Beeke zu seiner Königin. Durch die Menschenmengen wurde daraufhin der Umzug über Brinkmanns Hof gemacht. Beim Kinderkönigstanz konnten, bei der Musik von DJ Pacelt dann alle Kinder mit „abzappeln“.

Die Organisatoren waren sich einig, dass ohne die vielen Helfer und Sponsoren ein solches Fest nicht stattfinden kann. So wurde noch bis in die späten Abendstunden gefeiert.

Die Wünsche über eine Neuauflage des Harwicker Frühjahrsfestes wurden unmittelbar nach dem Fest an das Organisationsteam herangetragen.

Das 1. Harwicker Frühjahrsfest war ein gelungener Nachmittag, für Groß und Klein, Alt und Jung. So konnte die Vorfreude bei den Mitgliedern auf das Schützenfest vom 2.06.12 bis 4.06.12 wachsen.

Premiere fürs Frühlingsfest

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Hoffen auf eine erfolgreiche Premiere für das Harwicker Frühlingsfest: das Orga-Team mit Udo Höing, Nico Charbon, Holger Beeke, Josef Drees jun. und Udo Abel (v.l.).

Gescher. Die Schützengilde St. Ludgerus Harwick veranstaltet am Samstag (19.05.) ab 14.30 Uhr auf dem Hof Brinkmann das erste Harwicker Frühjahrsfest. „Hiermit reagiert der Verein auf zahlreiche Anregungen und Wünsche der Schützen nach einem zusätzlichen Event“, teilt das Organisationsteam mit. Dieser Aufgabe angenommen haben sich Udo Höing, Nico Charbon, Udo Abel, Josef Dress jun. und Holger Beeke.

„Wichtig bei der Planung war uns, eine Veranstaltung zu schaffen, die jede Altersgruppe anspricht, wetterunabhängig und bezahlbar ist“, führt Udo Höing weiter aus. Mit dem Hof Brinkmann „haben wir hierfür ideale Voraussetzungen gefunden“, so Charbon. Er verweist auf die Nähe zur Vogelstange, die Verbundenheit des Wirtes zum Verein, die Rasenflächen und die vorhandene Halle, falls es regnen sollte.

Während der Veranstaltung dürfen sich die Besucher auf einige Highlights freuen, berichtet Udo Abel. Exemplarisch nennt er die Aufführung des bekannten Clown Liar, die musikalische Begleitung durch den Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr, den Hubrettungssteiger, Hüpfburgen, das Staffellaufen und die Teenagerdisco.

Ein weiterer Programmpunkt wird die Ermittlung eines Kinderkönigspaares sein. „Als Schützenverein ist es ja fast selbstverständlich, dass wir diese alte Tradition mit in das Rahmenprogramm aufgenommen haben“, erklärt Drees jun. Die Organisatoren sind gespannt, wie viele ehemalige Kinderkönigspaare sich einfinden werden.

Neben Kaffee und Kuchen wird ebenfalls kostenloses Obst angeboten. „Wir fordern immer, dass sich unsere Kinder gesund ernähren, dann müssen wir auch den Rahmen dafür schaffen“, findet Holger Beeke. Zudem ist während der Veranstaltung der Harwicker Fanshop geöffnet. Wer noch Bedarf an T-Shirts, Tassen, Schlüsselanhängern, Kindergewehre, Krawatten etc. hat, für den besteht die Möglichkeit, sich direkt vor Ort einzudecken.

Im Anschluss an das Fest besteht für alle Bayern und Fußballfans die Möglichkeit, sich auf einer Leinwand das Champions-League-Finale FC Bayern München gegen FC Chelsea anzusehen, informiert Landgasthauswirt Karl Schulze-Bockholt.

Eingeladen sind alle Mitglieder, deren Familien und Freunde der Schützengilde.

Von Torf und Internetz

bullemännerGescher. „Hätten Sie´s gewusst? Was das Schöne an Gescher ist?“ Na klar: Der Autobahnanschluss an die A 31: „Man kommt hier schnell wieder wech.“ Die „Bullemänner“ aus Suchtdrup hatten ihre Hausaufgaben gemacht, als sie auf gemeinsame Einladung der Harwicker Schützen und des SV Gescher 08 am Freitagabend die Bühnenbretter im Festzelt auf dem Huesker-Parkplatz betreten. Vom ersten Moment an prasselt ein Feuerwerk an Gags und Pointen mit Lokalkolorit auf nahezu 600 Besucher ein. Die gehen mit: Lachsalven, Beifall, Münsterländer, die rocken, singen und zeigen, dass der Westfale manchmal auch ganz anders kann als die Bullemänner ihn so überaus treffend karikieren.

Doch Heini (Heinz Weißenberg) und August (Augustin Upmann) wissen, was sich gehört. So lässt eine Gratulation „zum Aufstieg in die Bezirksliga“ nicht lange auf sich warten. Gefolgt von der Spitze, dass „die Hochmooraner Hooligans mit bengalischen Feuern dabei waren. Die zünden überall Torf und nebeln alles ein.“ Dass die Intelligenz – das große Thema des Abends – in Gescher zu Hause ist, haben Heini und August längst erkannt. Dafür stehen Marken wie Huesker, „ein Weltmarkt bei Folien“, oder Ruthmann-Steiger. Aber wer nicht mit der Zeit geht, wird abgehängt: „…wie Mecklenburg-Vorpommern oder – Hochmoor. Wer will schon ein Torfmuseum haben? Das einzige weltweit?“, kalauern die beiden zum großen Gaudi des heimischen Publikums.

„Einfach toll, wie die das mit den Einflechtungen hinkriegen. Das muss man erstmal können“, schwärmen in der Pause Agnes Sommer und Mia Wies. Auch jüngere Besucher wie Daniel Schulz und Sarah Jansing, die das erste Mal dabei sind, finden es „einfach nur witzig“, und sind sicher: „Wir kommen wieder.“

Einen weiten Themenbogen spannen die Bullemänner in der Glockenstadt. Er beginnt beim Kronjubiläum von Königin Elisabeth und der Sorge um Charles: „Vielleicht darf er ja bei den Harwicker Schützen König werden? Er möchte doch so gerne mal.“ Auch das „Internetz“ und Googles Streetview nehmen die beiden sich vor: „Hat jemand hier Internet, sach mal einer? Coesfeld is schon drin. Da kannste das ganze Elend sehen…“Bei den Umgehungsstraßen liege ihr Heimatort Suchtdrup noch vor Gescher auf der Liste der Orte, „die man umgehen muss.“ Die Folge: „Man bleibt auf Fichtennadellikör und Torf sitzen.“ Spätestens als Heini und August trocken schmettern „dies Land, dat is wie du und ich…“ rockt der Saal mit.

Weiter geht es Schlag auf Schlag mit der Schöpfungsgeschichte, also jenem Moment, „da um halb sieben beim lieben Gott der Wecker klingelt. Er macht sich einen Muckefuck und betritt den Plan…“ Dann sind sie beim Thema ihrer Show, denn am sechsten Tag erschafft Gott die Krone der Schöpfung. „Und die bist nicht du, sondern die Kuh.“ Da hilft modernen Müttern auch „kein bilinguales Babyschwimmen oder Laptop-Kindergarten. In China schlafen Kinder drei Stunden. Der Rest ist Lernen. Da kommt Mäxken nicht mehr mit“, karikieren die Bullemänner das Bildungsdrama des deutschen Nachwuchses. Ebenso gezielt-spitz halten sie ihren Zuschauern den Spiegel vor, als es um den pseudo-intellektuellen verweichlichten Nachwuchs geht, der das Elternhaus nicht verlässt, oder um Stress und Burnout: „Wo kriegst du heute noch ne richtig gute Langeweile?“

Erfrischend und vornehm zurückhaltend bauen sie mit Swetlana Svoroba einen zarten weiblichen Gegenpol in ihr Programm ein, die musikalisch am E-Piano ebenso wie mit feinen Spitzen die Bullemänner-Schöpfungen krönt. So etwa, als Heini im Internet auf Partnersuche geht und am Ende feststellt, „dass die, die man sucht, meistens nebenan wohnt…“

So geht der Abend „in der Runkeltaiga“ zu Ende wie er begonnen hat: Mit schallendem Gelächter zur Parodie über die Redensart „Ick häff dat arme Dier.“ Was ist das eigentlich? Egal: „Ihr ward dat beste Freitagsabendpublikum“, attestieren die beiden den Gescheranern. Und setzen augenzwinkernd nach: „Von diese Woche.“

Bericht „Allgemeine Zeitung“ 
Foto -sk- 

„Wasser marsch“ für neuen König

Christian Nolte regiert Schützenvolk in Harwick / Comeback für Thron von 2003 / Rekordbeteiligung

könignolteVon Jürgen Schroer

Gescher. „Wasser marsch“, hieß es gestern an der Harwicker Vogelstange. Wie passend: Schließlich war es der Chef der Feuerwehr Gescher, der sich im strömenden Regen als König der St.-Ludgerus-Schützengilde bejubeln lassen durfte. Christian Nolte setzte sich in der „Wasserschlacht“ gegen vier Mitbewerber durch und sorgte dafür, dass die Throngemeinschaft von 2003 erneut zu Ehren kam. „Ich wollte das Image des ewigen Zweiten loswerden“, strahlte der 44-jährige Versicherungsfachmann, nachdem es im dritten Anlauf mit dem Königsschuss geklappt hatte. Seine Ehrendame von 2003, Petra Bürder, machte Nolte zur neuen Königin.

Superstimmung, mieses Wetter: „Das ist das erste Mal in den letzten 30 Jahren, dass die Stange verregnet ist“, konstatierte Ehrenvorsitzender Ewald Koller. Doch davon ließen sich die Harwicker nicht schocken: Bis zu tausend Zuschauer verfolgten das Vogelschießen, teilweise geschützt durch ein Zelt, das das Team von Edmund Stockhorst gestern spontan aufgebaut hatte.

Gut bedacht oder beschirmt erlebten die Harwicker einen spannenden Endkampf: Gleich fünf Bewerber wollten es wissen. Gegen Reiner Bürder, Lutz Arends, Uwe Meyer und Udo Abel behielt Christian Nolte die Oberhand – um Punkt 12.35 Uhr brachte der 327. Schuss die umjubelte Entscheidung. Im Comeback-Thron von 2003 bilden Wolfgang Koppers und Vera Nolte sowie Reiner Bürder und Martina Koppers die Ehrenpaare.

Während rund um das neue Königspaar Freudentränchen verdrückt wurden, strahlte Vorsitzender Ulrich Koller über das ganze Gesicht. „Es ist unglaublich, wie unser Schützenfest boomt. Zelt und Vorplatz waren am Samstag voller als jemals zuvor“, staunte der Vereinschef. Das Geheimnis des Erfolgs sei wohl das gute Miteinander von Jung und Alt. „Und dass wir Harwicker sehr unkompliziert sind“, ergänzt Koller. Vom Schützenfestfieber anstecken ließ sich eine Throngemeinschaft aus Lippstadt, die eigentlich wegen der „Bullemänner“ angereist war und beim Festball „bis in die Puppen“ mitfeierte. Koller: „Mal schauen, was sich daraus entwickelt.“

Harwicks Rathausplatz ist der Hof Hummelt – „und der ist kein Sanierungsobjekt“, meinte Ulrich Koller augenzwinkernd. Spektakulär fiel auch hier die Beteiligung beim gestrigen Antreten aus: 350 Schützen in drei Kompanien, mit den Offiziellen rund 400 Personen waren dabei. Sie erlebten die Ehrung der Jubilare durch den 2. Vorsitzenden Thomas Kersting. Dessen Vorgänger Hubert Lewerich wurde zum Abschied ein Parademarsch ermöglicht – mit seinen Söhnen, wie er es sich gewünscht hatte. Weitere Schützen-Träume erfüllten sich dann an der Stange und später im Zelt, wo das Fest mit dem abendlichen Ball stimmungsvoll ausklang.