Am Ehrenmal gedachten die Harwicker Ludgerus-Schützen der Opfer der Kriege und der verstorbenen Vereinsmitglieder. Oberst Klemens Kersting hielt die Ansprache. (Foto: Kortbus)
-js- Gescher. Wenn die grün-weißen Fahnen wehen, wird gefeiert. Seit Samstag steht Gescher im Zeichen des Harwicker Schützenfestes. Mit beachtlicher Stärke traten die St.-Ludgerus-Schützen am Samstag an. Erster Höhepunkt war die Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Oberst Klemens Kersting.
In seiner Ansprache gedachte er der Opfer der Kriege und der Verstorbenen der Schützengilde. Leider sei die „Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung des Willens“ heute sehr stark ausgeprägt. Sie sei Bestandteil des Alltags geworden. Eine Ursache sei, so Kersting, dass es an „Ehrfurcht vor dem Leben“ mangele. Kinder würden heute schon früh durch die Medien spielerisch mit Gewalt konfrontiert. Viele Eltern seien nicht mehr in der Lage, ihren Kindern die notwendige Zuwendung und Erziehung zukommen zu lassen. Die Menschen seien zu sehr auf den eigenen Vorteil fixiert. „Lassen wir uns die Gegenwart bewusster und ehrlicher betrachten, beachten wir die Würde unserer Mitmenschen“, appellierte Kersting. 60 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes müssten sich alle weiter eifrig um Frieden und Freiheit bemühen.
Nach einem gelungenen Festwochenende trifft sich das Schützenvolk heute an der Harwicker Stange. Hier entscheidet sich, wer sich als Nachfolger von König Martin Kreyelkamp feiern lassen darf.